Frambösie trifft vor allem Kinder: Die Hautinfektion führt unbehandelt zu schweren Deformitäten. Eine Tragödie, denn die Krankheit ist anfangs sehr einfach heilbar!
Für ein Leben ohne
Frambösie
© Burkard Koemm
Frambösie verursacht kleine juckende Knötchen, die einer Himbeere ähneln (franz. framboise). Diese entwickeln sich zu ansteckenden Geschwüren.
Frambösie (oder auch Yaws) wird durch das Bakterium Treponema pallidum pertenue verursacht – es gehört zur gleichen Bakteriengruppe wie die Erreger der Syphilis.

Häufige Folgen einer Frambösie:
Hier ist Frambösie am stärksten verbreitet:
Frambösie tritt überwiegend in tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas sowie auf den Pazifikinseln auf.


Quelle: WHO

Frambösie gehört mit noch zwei anderen Krankheiten zu den endemischen Troponematosen.
Wie hilft die DAHW?
Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ist ein Experte im Kampf gegen armutsassoziierte und vernachlässigte Tropenkrankheiten. Als vernachlässigt gelten die Krankheiten, weil sie trotz großer Verbreitung keine Aufmerksamkeit bekommen – genauso wie die davon betroffenen Menschen. Die DAHW hilft umfassend, auch in abgelegenen Regionen: Wir klären auf, wie man sich vor Infektionen schützt, verbessern die Wasser- und Sanitärversorgung und bauen Gesundheitszentren für die medizinische Versorgung auf.
Aktive Fallsuche in Togo: Betroffene finden
In diesem Projekt hilft die DAHW Menschen, die von hautbezogenen vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) betroffen sind, wie Frambösie, Lepra und Buruli Ulcer. Betroffene versorgen wir medizinisch in Gesundheitszentren. In Dörfern fördern wir zudem die Bewusstseinsbildung, damit die Bewohner:innen Hautkrankheiten rechtzeitig selbst erkennen und Hilfe suchen können. Dafür schulen wir auch medizinisches Personal und lokale Gesundheitshelfer:innen, die aktiv nach Fällen dieser Hautkrankheiten suchen. Auch um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Dabei unterstützten wir das Gesundheitsministerium von Togo und entwickelten gemeinsam einen integrierten Ansatz, zum Beispiel mit Sensibilisierungs-kampagnen an Schulen und zeitgleichen Gesundheitsuntersuchungen der Schulkinder.
Das bisherige Ergebnis: 9.878 Schulkinder und Lehrkräfte konnten wir erreichen und 1.037 Fälle von Hautverletzungen behandeln lassen.
Zusätzlich erhielten von NTDs betroffene Kinder eine Unterstützung für ihre Ausbildung. Die gewonnen Erkenntnisse flossen wiederum in nationale Richtlinien zur NTD-Kontrolle und Versorgung, damit Betroffene noch besser versorgt werden.

Helfen Sie uns dabei, noch mehr Menschen vor Frambösie zu retten.