Grausam, aber heilbar

Lymphatische­
Filariose

Lymphatische Filariose ist auch unter dem Namen „Elephantiasis“ bekannt. Sie kann zu schweren Behinderungen führen.

Lymphatische Filariose ist auch unter dem Namen „Elephantiasis“ bekannt. Sie kann zu schweren Behinderungen führen.

Lymphatische Filariose (LF) ist eine vernachlässigte Tropenkrankheit (NTD).

Die Wurmerkrankung wird durch blutsaugende Insekten wie die Steckmücke übertragen. Frühstadien des Fadenwurmes nisten sich in den Lymphgefäßen der Betroffenen ein und wachsen dort heran. Es kommt zu Ödemen, die zum Beispiel Beine oder Hoden extrem anschwellen lassen.

Häufige Folgen einer LF-Erkrankung: 

Massive Schwellung von Körperteilen

Starke Schmerzen

Behinderungen

Stigmatisierung & Ausgrenzung

Wie sieht die Behandlung aus?

Präventive Behandlung: Durch die einmalige Gabe von Medikamenten in der Gesamtbevölkerung kann die Krankheitslast in den betroffenen Gemeinden deutlich reduziert werden: Die Infektion wird frühzeitig eingedämmt, wodurch die Insekten beim Stechen keine Parasiten mehr aufnehmen und weitergeben können.

Bei Patient:innen mit chronischer Lymphatischer Filariose ist eine längere medikamentöse Therapie erforderlich. Das Ziel ist die Abschwellung der Ödeme, doch in vielen Fällen bleibt die Schwellung erhalten.

Eine dauerhafte Pflege, Physiotherapie und Inspektion der betroffenen Körperteile ist für die Prävention von Komplikationen unerlässlich. Bei der Hydrocele (Schwellung des Hodens) ist ein chirurgischer Eingriff das Mittel der Wahl.

Was passiert, wenn keine Behandlung stattfindet?

Unbehandelte Betroffene müssen häufig starke Qualen durchleben. Die Schmerzattacken werden stärker, die Schwellungen größer und in einigen Fällen führt die Krankheit zu einer kompletten Bewegungseinschränkung des Menschen. Die Erkrankung kann zu permanter Behinderung einhergehend mit mentalen, sozialen und finanziellen Problemen führen. Schlimmstenfalls erleiden einige Patient:innen Wundrosen, die ohne eine rechtzeitige, antibiotische Behandlung sogar tödlich enden können. Überlebende sind hingegen häufig das Opfer von Ausgrenzung und Stigmatisierung.

Wie sieht die Behandlung aus?

Präventive Behandlung: Durch die einmalige Gabe von Medikamenten in der Gesamtbevölkerung kann die Krankheitslast in den betroffenen Gemeinden deutlich reduziert werden: Die Infektion wird frühzeitig eingedämmt, wodurch die Insekten beim Stechen keine Parasiten mehr aufnehmen und weitergeben können.

Bei Patient:innen mit chronischer Lymphatischer Filariose ist eine längere medikamentöse Therapie erforderlich. Das Ziel ist die Abschwellung der Ödeme, doch in vielen Fällen bleibt die Schwellung erhalten.

Eine dauerhafte Pflege, Physiotherapie und Inspektion der betroffenen Körperteile ist für die Prävention von Komplikationen unerlässlich. Bei der Hydrocele (Schwellung des Hodens) ist ein chirurgischer Eingriff das Mittel der Wahl.

Was passiert, wenn keine Behandlung stattfindet?

Unbehandelte Betroffene müssen häufig starke Qualen durchleben. Die Schmerzattacken werden stärker, die Schwellungen größer und in einigen Fällen führt die Krankheit zu einer kompletten Bewegungseinschränkung des Menschen. Die Erkrankung kann zu permanter Behinderung einhergehend mit mentalen, sozialen und finanziellen Problemen führen. Schlimmstenfalls erleiden einige Patient:innen Wundrosen, die ohne eine rechtzeitige, antibiotische Behandlung sogar tödlich enden können. Überlebende sind hingegen häufig das Opfer von Ausgrenzung und Stigmatisierung.

Hier ist die Lymphatische Filariose am stärksten verbreitet:

LF ist besonders verbreitet in Afrika, Südostasien, Süd- und Mittelamerika und der Karibik.

Quelle: WHO

Wie viele andere NTDs ist auch die Lymphatische Filariose eine armutsassoziierte Krankheit, die zu Behinderung und Stigmatisierung führen kann. Den Kreislauf aus Armut und Krankheit gilt es zu durchbrechen.

Helfen Sie jetzt – zusammen mit der DAHW!

Schon mit einer Spende von 10 Euro helfen Sie Menschen auf der gesamten Welt im Kampf gegen Infektionskrankheiten.

Bekämpfung vernachlässigter
Tropenkrankheiten

Humanitäre Hilfe in
unseren Einsatzländern

Empowerment von Menschen
mit Behinderung

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Wie hilft die DAHW?

Wir behandeln Patient:innen in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung. Dazu bilden wir zum Beispiel auch Gesundheitspersonal weiter. So können wir schweren Behinderungen infolge einer Lymphatischen Filariose vorbeugen.

Um die Lebenssituation von Betroffenen nachhaltig zu verbessern, setzen wir folgende Maßnahmen um:

Sensibilisierungskampagnen in betroffenen Gemeinden

Fortbildungen für die Pflege von Angehörigen

Einkommensschaffende Aktivitäten für Menschen mit Behinderung

Spar- und Kreditprogramme

Gründung von Selbsthilfegruppen

"Bald kann ich meine Enkelkinder wieder auf den Arm nehmen!"

Mühsam steigt Malti D. die drei Stufen vor dem Haus herab. Jeder einzelne Schritt ist eine Qual. Ihre Beine sind stark geschwollen und es ist erstaunlich, dass sie überhaupt noch laufen kann.

Oft ist medizinische Betreuung zu teuer

Seit über 40 Jahren leidet Malti D. an Lymphatischer Filariose. Das wenige Geld, das ihr Mann in der Landwirtschaft verdienen konnte, reichte nicht für einen Arzt. Erst vor zwölf Jahren kamen die ersten Mitarbeiter:innen des staatlichen Gesundheitsdienstes ins Dorf und begannen mit der Medikamenten-Kampagne.
Zwar hat der indische Staat 2004 begonnen, Betroffenen Medikamente zu geben, doch kommt es immer wieder zu Ausfällen der Versorgung. Für stark betroffene Bundesstaaten wie Bihar ist das eine große Belastung.

Malti D. kann endlich wieder hoffen

Finger und Zehen wieder richtig bewegen zu können, mehr als nur ein paar Schritte laufen und vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft endlich mal die Enkelkinder auf den Arm nehmen zu können, davon träumt Malti D. schon lange. Ihr jüngster Sohn Ranjit und dessen Frau begleiten sie daher zu der Infoveranstaltung und lernen, wie sie ihr künftig helfen können. Mit ihren vier Kindern leben sie in der gleichen Wohnung, stehen helfend zur Verfügung.

Wieder Zuhause, wagt sich der Sohn von Malti D., Ranjit, gleich an seine erste Lymphdrainage. Wenn seine Mutter die Beine in der Nacht hochlegt, wird sie morgen schon deutlich weniger angeschwollene Beine haben. Zum ersten Mal seit 40 Jahren. Und in wenigen Tagen wird sie auch mit ihren Händen wieder etwas festhalten können. Vielleicht eines der Enkelkinder, die gerade noch ihren massierenden Vater bestaunen.

Helfen Sie uns dabei, noch mehr Menschen vor Lymphatischer Filariose zu retten.

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